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Museum Grossauheim - geht’s dem Ende zu?

15 | 09 | 2009
Erinnern Sie sich noch an das große Auheimer Jubiläum, die 1200-Jahr-Feier im Jahre 2006? Damals gab es ein Versprechen als Geburtstagsgeschenk: Der Umbau des Museums Großauheim, ein Projekt aus dem vorigen Jahrtausend, würde pünktlich zum Jubeljahr fertiggestellt. Das neu konzipierte und aufgepeppte Kleinod sollte die hessische Museumslandschaft bereichern.
Inzwischen ist zwar viel Wasser den Main hinuntergeflossen, doch die Hallen am Pfortenwingert sind noch immer verwaist. Das Museum ist seit 2 Jahren geräumt und geschlossen. Seither trauert August Gauls ehrwürdige Löwin im Philippsruher Exil und weint einsam vor sich hin.
Zwar wurden die zum Umbau nötigen Gelder Jahr für Jahr in diverse Haushaltspläne eingestellt, doch niemals  ihrer Bestimmung zugeführt. So etwas stelle man sich z.B. einmal in der Hanauer Puppen- und Karussell-Szene vor - die historischen Krawalle wären nix dagegen! Wo die Kohle wohl gelandet ist? Nun, die Krise hat uns ja gelehrt: Geld verschwindet nicht, sondern sucht sich nur ein neues Plätzchen. Irgendwo in Hanau werden die Etatmoneten schon angekommen sein. In Großauheim eher nicht - suchen wir uns also etwas aus.

Doch  jetzt soll alles gut werden. Inzwischen wird in den Museumshallen tatsächlich geklopft und gewerkelt. Dazu verkündete dieser Tage die rührige Presseerklärungsmaschine eines bekannten Landtagsabgeordneten, das Land Hessen schöbe demnächst einen guten Batzen zum  Umbau ´rüber. Wie schön! Bleibt zu hoffen, daß unsere Stadt ihren nötigen finanziellen Anteil noch beitragen kann. Schließlich steckt Hanau in einer „plötzlichen Haushaltskrise“. Also warten wir’s ab. Erfahrene Großauheimer behalten die Ruhe und setzen nicht auf Worte, sondern auf Taten. Das haben 36 Jahre gemeinsame Hanauer Geschichte gelehrt.
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