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was macht Großauheim erlebenswert?

12 | 04 | 2006

Was macht Großauheim erlebenswert?      

Großauheim ist voller Schranken und Grenzen.
Der Main, Die Eisenbahnlinien, (9 Stück), die Bulau, Landesgrenze zu Bayern, Hanau/Frankfurt. Dabei direkt am Main und mittendrin in Europa.

Wir sind Grenzgänger, mal ganz eng, mal weit schauend.

Großauheim war nie ein Ort weitab vom Schuß.
Hier zogen schon immer alle möglichen Völker durch, siedelten, zogen fort. Früher wie heute. Neubaugebiete Mariengarten, Waldswiese, Hanauer Landstraße.
Viele junge Familien sind aus den verschiedensten Gründen in den letzten Jahren nach Großauheim gekommen.

Es liegt extrem verkehrsgünstig: Flughafen, ICE, Autobahnen fast in unmittelbarer Nähe.
Innerhalb weniger Stunden ist man in der weiten Welt.
Entscheidend aber ist nicht nur die Lage, sondern die Menschen.
Den typischen Großauheimer gibt es natürlich genausowenig wie den typischen Deutschen.
Aber es muß da doch feine Unterschiede geben. Der Großauheimer nimmt seine Sache eher selbst in die Hand, bevor er nach Hilfe "von denen da oben" ruft. Viele Eigeninitiativen: von der Edi-Petry-Stiftung, über  AiA (Aktiv in Auheim),  "Profil", "Auheim lebt" und dem aktiven Gewerbeverein:
Viel Großauheimer Bürger engagieren sich und übernehmen Verantwortung.

Er liebt seine Freiheit und Eigenständigkeit. Er hat es auch gar nicht gerne, fremdbestimmt zu werden. Da wird der sonst so friedliche, eher langmütige Großauheimer fuchsteufelswild und gibt so schnell nicht nach. z.B.: Die erzwungene Eingemeindung nach Hanau im Zuge der Gebietsreform von 1974 - hat er bis heute nicht verwunden.
Er ist stolz und zeigt das auch bei jeder Gelegenheit.

Nun feiert Auheim in diesem Jahr das 1200te Jahr seiner urkundlichen Ersterwähnung.
Und dieser Anlaß bewegt die Menschen hier im wahrsten Sinne des Wortes: Die eigentliche Festwoche ist zwar erst Ende August, doch schon der Auheimer Fassenachtszug, die Ökumenische Fastnachtssitzung, das Jubiläumskonzert, der Kleinkunstabend, die vielen historischen Vorträge hatten überwältigende Besucherzahlen. Das Engagement der vielen freiwilligen Aktiven, sei es im Festkomitee oder in den Vereinen, ist erstaunlich.

Diese Großauheimer Entwicklung spiegelt sich auch im Gewerbeverein wider. Zum Irminratsmarkt, der Anfang April zum ersten Mal veranstaltet wurde, waren 75 Geschäftsleute in historischen Kostümen zu bewundern. Dies war kein zugekaufter Marketinggag oder Mittelalter-Event, sondern hier zeigten sich das Engagement und die Verbundenheit der Auheimer Geschäftsleute zu ihrem Heimatort. Dieser Einsatz wurde von den vielen Besuchern des Irminratsmarktes mit Beifall  aufgenommen und auch honoriert. Und wer denkt noch an die Startschwierigkeiten des 1.Rochusmarktes vor nun schon 30 Jahren? - Inzwischen ist der Gewerbemarkt einer der beliebtesten und erfolgreichsten der ganzen Region.

Eintagsfliegen haben es nicht leicht in Großauheim. Wenn hier einmal etwas angestoßen wird, dann bleiben die Auheimer auch am Ball und verfolgen ihr Ziel.
Wir leben gerne am Main, aber um den Mainstream kümmern wir uns kaum. Zu Massen-Events sollen andere drängeln. Wir Großauheimer sind gerne unverwechselbar und haben Gesichter. In Großauheim gilt es, Nischen zu entdecken und zu füllen. So kann das Jubiläumsjahr der Beginn vieler neuer Großauheimer Aktivitäten sein, die die große Feier überdauern werden.
Warten wir es ab!


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